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Festakt zu 150 Jahre Schwäbischer Frauenverein

1873 bis 2023 – 150 Jahre Bildungsgeschichte  

Mit einem großen Festakt feierten 180 geladene Gäste am 20. Oktober 2023 das 150-jährige Bestehen des Schwäbischen Frauenvereins, dem Träger des Kompetenzzentrums Silberburg.

150 Jahre Geschichte der Frauenbewegung und der Bildungsgerechtigkeit

Der Ursprung des Vereins liegt in der Frauenbewegung des späten 19. Jahrhunderts. Doch anders als typische Frauenvereine konzentrierte sich der Schwäbische Frauenverein in seiner Geschichte auf das Thema der Bildungsgerechtigkeit. Nicht die linke Frauenbewegung gab Orientierung, sondern das bürgerliche Engagement war Antrieb.

Am 20. Oktober 1873 kamen die ersten Mitglieder unter der Leitung von Sophie von Prieser zusammen und starteten die Arbeit mit dem Ziel, Bildung und Berufsausbildung gerechter zu gestalten. Das las sich dann so: „Der schwäbische Frauenverein stellt sich die Aufgabe, für die erhöhte Bildung des weiblichen Geschlechts und die Befreiung der Frauenarbeit von allen ihrer Entfaltung entgegenstehenden Hindernissen zu wirken. Er wird sich in seinen Bestrebungen streng in den Grenzen der Weiblichkeit halten.“ (vgl. Der Schwäbische Frauenverein, Programm und Statuten. Stuttgart 1874, S.3)

Wie aktuell dieses Vorhaben ist, sieht man daran, dass auch heute Bildung noch viel zu häufig mit der Frage der Herkunft in Zusammenhang steht. Weil das Geschlecht bei Bildung, auch dank der Arbeit der Frauenvereine, heute nicht mehr dieselbe Rolle spielt, engagiert sich der Schwäbische Frauenverein mittlerweile für die Bildungsgerechtigkeit alle Geschlechter.

Festakt exakt 150 Jahre nach der ersten Sitzung

Das Gestern, das Heute und das Morgen des Schwäbischen Frauenvereins ist eng mit seinen Einrichtungen verbunden. Das wurde am 20 Oktober 2023 im Großen Kursaal in Bad Cannstatt wieder einmal klar. Anlässlich des 150-jährigen Bestehens erinnerte der Verein als Träger des Kompetenzzentrums Silberburg und damit der Silberburg Schulen, der Silberburg Kita und der Silberburg Akademie an seine Wurzeln. Wurzeln, das wurde auch in den Grußworten von Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper, Ulf Hartmann, Vorstand des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und Christina Metke, Geschäftsführerin des Privatschulverbandes VDP klar, die  Bestand haben und gleichzeitig einer ständigen Anpassung unterliegen. Mit dem klaren Fokus auf der Vermittlung der heute notwendigen Kompetenzen sowie dem Blick auf jede und jeden Einzelnen, setzt das Kompetenzzentrum Silberburg dieses Vorhaben um. Mit dem Schwerpunkt auf die Aus- und Weiterbildung von sozialen und sozialpädagogischen Berufen bietet der Trägerverein mit seinen Einrichtungen die richtigen Antworten auf aktuellen Fragen.

Dass 150 Jahre Geschichte dabei nicht langweilig sind, wurde im Rahmen des Festaktes am 20. Oktober klar. Unterhaltsam führte Sabine Schief als Tante Hildegard und als Charlotte Berner, einer historischen Figur aus den Gründungsjahren des Schwäbischen Frauenvereins, durchs Programm und lies die Geschichte des Vereins mit Humor und dem nötigen Tiefgang lebendig werden. Umrahmt wurde der Festakt vom Chor des Kompetenzzentrums Silberburg unter der Leitung von Susanne Druschel und der Iris Oettinger Band, die ihrem Ruf gerecht wurde und Musik auf hohem Niveau bot und so den Abend rund machte. Viele zufriedene Gesichter und positive Rückmeldungen der 180 geladenen Gäste bestätigten dies.

Wie lebendig man mit 150 Jahren noch sein kann, zeigt das Kompetenzzentrum Silberburg am 03. Februar 2024. Am Tag der offenen Tür präsentieren sich die Silberburg Schulen und die Silberburg Akademie mit ihrem breiten Aus- und Weiterbildungsangebot. Wer Erzieherin oder Erzieher, Sozialpädagogische Assistentin oder Assistent, Fachwirtin oder Fachwirt für Organisation und Führung, Bachelor für Sozialpädagogik und Management werden will, ist hier richtig und kann sich bei einem bunten Rahmenprogramm informieren und erleben, was die Silberburg ausmacht.